26 Tanz-Studierende der Folkwang Universität Essen, aus 12 Nationen, zeigen einen einmaligen Abend: Neun mal Eigenproduktionen, neun mal junger, moderner Tanz. Eigenwillig, berührend, kritisch und außergewöhnlich. Auf Initiative des Bremer Tänzers Hakan Sonakalan, der selbst an der Folkwang Essen studiert und das Projekt mit kuratiert, kommt die Bremer Tanzszene durch Workshops, Meetings, Shows und Feste zusammen. Gerahmt, begleitet und erweitert durch den EXPLOSIVE! KellerKlub; Dreimetterbretter und PourPour nehmen dich an die Hand und mit in lange Festivalnächte.
von und mit:
Jihee Kim, Hakan Sonakalan, Enora Gemin, Joana Kern, Andreas Ziegler, Narumi Saso,
Momoe Kawamura, Elisa Spina, Lisa Grandmottet, Ivan Strelkin, Etienne Sarti,
Julius Olbertz, Christian Paul, Giuseppe Perricone, Yen Lee, Tian Gao, Sara Koluchova, Tomekk Jaschinski, Leon Barande, Mariane Verbecq, Magdalena Oettl, Stsiapan Hurski, Freddy Houndekindo, Juliette Adrover, Alice Tom, Stella Kolodzey
Tian Gao
Eine Unbekannte
„Alle, alle Menschen haben mich verwöhnt, alle waren zu mir gütig - nur Du, nur Du, Du hast mich vergessen, nur Du, nur Du hast mich nie erkannt!" Der österreichische Schriftsteller Steen Zweig hat in seinem berühmten Roman ‚Brief einer Unbekannten‘, eine Frau gestaltet, die lebenslang einen Mann liebt und auf ihn wartet, auch wenn er sie bis zu ihrem Tod nie erkannt hat. Die Choreografin Tian Gao wurde davon berührt und inspiriert, und fragt sich: Ist Warten die einzige Art der reinsten Liebe? Ist Schicksalstragödie die einzige Art der reinsten Kunst? Sind junge Frauen, die so zäh wie zerbrechlich sind, die einzige Art des reinsten Träger der Kunst?
Stsiapan Hurski, Magdalena Oettl
Straßenkehrer
Straßenkehrer ist eine Momentaufnahme zweier anonymer Persönlichkeiten, die räumlich und zeitlich unverbunden zufällig parallele Wege einschlagen und durch diese Hintertüre in Kontakt treten. Die Schicksale erleben Zufallsmomente und ihre durchlebten Erlebnismomente vermischen sich zu einer alles außerkraftsetzenden Ewigkeitsbewegung bis sich die Raumzeit auf den Wert 0 komprimiert und die Zeit rückwärts zu laufen beginnt. Der Beginn einer realistischen RückwärtsRomantik.
Mariane Verbecq
Éclats de verre
Entwickelt und choreographiert von Mariane Verbecq, für die Veranstaltung ‚Junge Choreographen 2017‘, unter der künstlerischen Leitung Prof. Malou Airaudo, Prof. Rodolpho Leoni und Dr. Prof. Stephan Brinkmann, tanzte sie ihr Solo zum ersten mal in der Neue Aula der Folkwang Universität der Künste in Essen. ‚Éclats de verre‘ sucht den gegenwärtigen Augenblick, in dem alles in seiner tiefsten Intensität gelebt wird, wo Dichte und Spannung sich ver echten, wo die Verletzlichkeit des Augenblicks eine Kraft ist und zugleich symbolisiert sie die Kreuzung der Zeiten.
onetwothree dance Company
I love you, Quentin
I think, this just might be my masterpiece. That’s a pretty fucking good milkshake. I don’t know if it’s worth ve dollars, but it’s pretty fucking good. Cheers, Butter y. The woods are lovely, dark, and deep. And I have promises to keep. Miles to go before I sleep. Did you hear me, Butter y? You and I have un nished business. Yes, I am serious as a heart attack. Are you gonna bark all day, little doggie? Or are you gonna bite? I dare you, I double dare you! Revenge is a dish best served cold. And the words “too fucking busy” shouldn`t be in waitresses vocabulary. That woman deserves her revenge. What she lacks for in age, she makes up for in madness. Superman didn’t become Superman. Superman was born Superman. It is better than safe. It is deathproof. I wanna dance and I wanna win that trophy, so Dance good
choreografie Ivan Strelkin
mit
Ivan Strelkin, Etienne Sarti, Giuseppe Perricone, Yen Lee, Sara Koluchova
Tomekk Jaschinski, Julius Olbertz, Tian Gao
Christian Paul
What i need, want and give
A privat story... a privat feeling...
Hareket Dance – Hakan Sonakalan
Djinn – Subconsious Somewhere Something is Moving
Djinn – Under The Shadow
1.) Djinn - Subconscious Somewhere Something Is Moving
Dies ist ein Produkt. [Es] ist bereit! [Es] ist fertig, so soll [es] sein, so soll [es] aussehen. Du hast die Wahl, entweder du greifst danach, oder du lässt [es] vergammeln. Egal, was ich hier sage, oder wie ich [es] hier präsentiere, [es] hat dich, euch, alle als eine Energie bewegt. Sogar die kleinste Bewegung, bewegt euch alle! Unbewusst hat sie euch irgendwo bewegt. Und auch vielleicht schon irgendwo abgelagert, da wo alle anderen unbewussten Dinge im Unterbewusstsein abgelagert werden? Was genau bedeutet [es] für dich? Was bedeutet [es] – Subconscious Somewhere Something Is Moving?‘
(Ersetzen Sie das Wort [Es] mit dem Wort [Djinn])
2.) Djinn – Under The Shadow
Der im Islam und in der arabischen Mythologie bekannteste namenhafte Djinn heißt Iblis. Im Gegensatz zu Engeln verfügen Djinn in der Mythologie über einen von Gott erstmalig vergebenen freien Geist. Dieser freie Geist entfernt sie nicht nur weiter von Gott, sondern sorgt auch für Unstimmigkeiten, welcher die Djinn zu Kriegen auf Erden veranlasst. Iblis jedoch sieht sich selbst nicht als Djinn, sondern als einen von Gott erschaffenen Engel und entscheidet mit seinem freien Geist, sich Gott und seinen Engeln anzuschließen. So gewinnt Iblis das Vertrauen Gottes, bis zu dem Tage, an dem Gott Adam erschafft, einen, der im Gegensatz zu den Djinn Frieden auf Erden bewahren kann. Da Iblis sich selbst als Herrscher und Beschützer der Welt sieht und die Erschaffung eines Menschen nicht gutheißt, bricht mit der Geburt Adams das Vertrauen zwischen Gott und Iblis und wird zusammen mit Adam aus dem Himmelreich auf die Erde entsandt. Bis zum heutigen Tage soll Iblis mit seiner Eifersucht und seinem Zorn auf Erden verweilen. Um zurück auf Gottes Ebene zu gelangen und seinen Platz als Herrscher
einzunehmen, versucht Iblis, Besitz von allen Menschen, angefangen mit Adam, zu ergreifen, ihren Geist zu besetzen und sie in den Wahnsinn zu treiben.
Hareket Dance beschäftigt sich in „Djinn“ mit der Mythologie der Djinn, mit dem in den Wahnsinn getrieben werden, mit dem Kampf zwischen Besetzer und Besessenem. Dafür hat sich Hareket Dance seine eigene Plattform erschaffen, die die reine Erde re ektiert, die Basis, den unbefleckten Geist des Menschen, der vom Djinn besetzt wird.
Zackige und kraftvolle Bewegungen symbolisieren den Kampf zwischen Mensch und Übermenschlichem. Ein abstrakter Szenenaufbau lässt die Darsteller sowie den Zuschauer den aufkommenden Wahnsinn verspüren. Nun, wer von uns ist so wahnsinnig, schlecht, hervorragend, gut gelaunt, oder irgendwo besessen?
Übersinnliche Wesen, die aus rauchlosem Feuer erschaffen sind, auch bekannt als „Djinn/ Dschinn“. Der Begriff „Djinn“ leitet sich aus dem Arabischen ab und lässt sich mit den deutschen Synonymen „Dämon“ oder „Geist“ übersetzen. „Dschunna“, der Ursprung des Wortes „Djinn“ bedeutet besessen bzw. wahnsinnig sein.
Der Glaube an die Existenz von Djinn macht einen großen Bestandteil des islamischen Glaubens aus, seine Relevanz für den Islam wird aber selbst in traditionalistischen Kreisen diskutiert und der ‚Djinnglaube‘ bewegt sich somit irgendwo zwischen Märchen, Aberglaube und Religion.
Hareket Dance – Hakan Sonakalan
mit
Hakan Sonakalan, Jihee Kim, Joana Kern, Stella Kolodzey, Sophia Otto, Andreas Ziegler, Enora Gemin, Narumi Saso, Momoe Kawamura, Elisa Spina, Pin-Chen Hsu,
Lisa Grandmottet
Léon Barande
Non Chalence
Wie kann man seinen Körper als Instrument benutzen? Wie kann sich die Musik durch den Körper etablieren bzw. sichtbar werden? Als Musiker und Komponist ist es Léon Barandes Ziel, die Genre Musik und Tanz miteinander verschmelzen zu lassen, sodass sie untrennbar werden. Die drei Tänzer symbolisieren den Rhythmus der Musik und interagieren untereinander, was im idealen Fall zu Lässigkeit führt... in diesem Fall zu ‚Non Chalence"
mit
Mariane Verbecq
Léon Barande
Enora Gemin
Narumi Saso
Koi Koi
Narumi Saso hat sich in Koi koi von einem japanischen Komödienstar ‚Shijaku Katsura (1939 – 1999)‘ inspirieren lassen, welcher für seine traditionellen Comic Storys ‚Rakugo‘ bekannt ist. Er ist spielt und verspielt in seiner Welt, mit seinen Worten und dazu mit seinem Rhythmus, sowie seinem einzigartigem Humor begeisterte er sein Publikum. Er verstarb durch Selbstmord mit 60 Jahren, wegen Depressionen. Im Forschungsprozess entdeckte auch Narumi Saso, die gute Seite an dem Komödienstar, worin die meisten ihn auch dafür schätzen seine starker Humor, welches das Publikum immer wieder zum Lachen bringt. Auf der anderen Seite ist er sehr schwach und sensitiv. Das Stück wurde durch den Humor von ihm und durch seine sensitive Seite entwickelt.
Ensemble Agbaza
Tales under the silence
Short description
Enlightenment comes and lets us see two beings which could have been down there for years. As under the soft light of the tale, under the soft light of the music, bodies merge themselves in a fragile balance. A balance which could breaks at any time, a long and hazardous ritournelle which however doesn’t let any place to chance. Two beings embarked in an endless suspension. Then a wordless story is told, taking place under our eyes. A story which can be tirelessly told, letting the place to the sounds and images. A tale in which fleeting shadows can be visible. Times’ fleeting shadows let them softly be caught.
Method
Tales under the silence is the result of a collective writing, and of a will to share and discover new paths together. At the core, this process finds itself as a deep research around partnering skills which gave birth to the « Rhizoma Method ». We establish what we call a common center. This connection that the common center establishes between the bodies, implies an equal presence of actors and opens the question: how to respond to each other without any passive/active or hierarchic relationship. «Rhizoma Method» questions the relation between bodies, but it also questions the relationship between beings.
Those elements allow us to perceive all Art forms, Science, History and all forms of the human thought as tools, in order to create working material. This material becomes a fragment, isolated form his normal contest, abandoning his usual history, evened out, detached from logical deduction.
Topic
We are developing the « Rhizoma Method » inspired from two french philosophers: Gilles Deleuze and Félix Guattari. They created a concept out of the biological organization of a plant which is call «Rhizome »: « In Botany and dendrology, a Rhizome is a modified subterranean stem of a plant that sends out roots and shoots from its nodes. »
We want here to underline some points of the Rhizomorphe thought by G.Deleuze & F.Guattari by mentioning here a few extracts from A Thousand Plateaus: 1 – Principle of asignifying rupture: paradoxical equivalence between rupture and connection: « A Rhizome may be broken, shattered at a given spot, but it will start up again on one of its old lines, or on new lines. »
2 – Principle of connection and heterogeneity: any point of a Rhizome can be connected to anything other, and must be. 3 – Principle of multiplicity: it is only when the multiple is effectively treated as a substantive, "multiplicity," that it ceases having any relation to the “one” as subject or object, natural or spiritual reality, image and world. Multiplicities are rhizomatics, and expose arborescent pseudomulti- plicities for what they are. There is no unity to serve as a pivot in the object, or to divide in the subject.
von und mit
Freddy Houndekindo
Juliette Adrover
Alice Thomas